Bewegungsmangel trifft Gefäßerkrankungen

Erfahren Sie, wie Bewegung auf vielfältige Weise dazu beiträgt, die Durchblutung des gesamten Gefäßsystems zu verbessern.

Die moderne Lebensweise ist geprägt von sitzenden Tätigkeiten und einem häufigen Übermaß an Bequemlichkeit. Der entscheidende Faktor ist der weit verbreitete Bewegungsmangel, der dazu führt, dass immer mehr Menschen anfällig für verschiedene Gefäßerkrankungen werden. So sind Erkrankungen der Venen, Arterien und Lymphe in unserer heutigen Gesellschaft eine ernstzunehmende gesundheitliche Herausforderung. Um die Bedeutung eines aktiven Lebensstils für die Gefäßgesundheit zu betonen, wird nun näher erläutert, warum Bewegung die beste Medizin ist.


Bessere Durchblutung

Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung des gesamten Gefäßsystems. Die regelmäßige Kontraktion und Entspannung der Muskeln während der Bewegung wirken wie eine Pumpe, die den Blutfluss in den Gefäßen unterstützt. Auch die Pumpfunktion unseres Herzens wird durch die erhöhte Herzfrequenz gestärkt und so zirkuliert das Blut effizienter durch Arterien und Venen.


Gewicht und Blutdruck in den Griff bekommen

Übergewicht und ein oftmals damit einhergehender hoher Blutdruck sind altbekannte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose. Bewegung hilft dabei, ein gesundes Körpergewicht sowie einen normalen Blutdruck zu erreichen, um diese Risiken zu reduzieren.


Cholesterinwerte regulieren

Ein ausgewogener Cholesterinspiegel ist wesentlich, um die Bildung von Ablagerungen in den Blutgefäßen zu verhindern. Körperliche Aktivität beeinflusst den Cholesterinspiegel in dem Sinne positiv, dass sie das „gute“ HDL-Cholesterin erhöht und das „schlechte“ LDL-Cholesterin senkt.


Dem Blutzucker Gutes tun

Bewegung verbessert die Insulinempfindlichkeit, was dazu beiträgt, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Das ist entscheidend, um das Risiko einer Erkrankung an Diabetes mellitus vorzubeugen. Denn auch Diabetes mellitus kann Gefäßerkrankungen bedingen.

Mit einem funktionierenden Lymphfluss gesund bleiben

Neben dem Blutgefäßsystem gibt es in unserem Körper noch ein zweites Transportsystem, das Lymphsystem. Dieses transportiert Abfallstoffe und Wasser aus unserem Gewebe, weswegen die Lymphe gut fließen müssen. Doch das Lymphsystem hat keine Pumpe wie das Herz, das unseren Blutkreislauf in Bewegung hält. Der Fluss der Lymphe wird durch den Druck unserer Muskeln sowie durch Impulse des Gefäßsystems gesteuert. Bei zu wenig Bewegung herrscht Stillstand: Giftstoffe werden nicht zügig aus den Blutgefäßen abtransportiert, es kommt zu Entzündungen und in den Arterien bildet sich Cholesterin.


Sport hilft Psyche

Gefäßerkrankungen können zu einer eingeschränkten Blutzirkulation führen, auch im Gehirn. Die verringerte Durchblutung beeinträchtigt die Verfügbarkeit von Sauerstoff und Nährstoffen im Gehirn, was neuronale Funktionen beeinflusst und Depressionen bedingen kann. Bewegung hilft nicht nur dabei, Gefäßerkrankungen vorzubeugen, sondern sorgt durch die Freisetzung von Glückshormonen, den Endorphinen, und der Verminderung von Stresshormonen für eine Stimmungsaufhellung.


Körperliche Aktivität trägt auf vielfältige Weise dazu bei, das Risiko von Gefäß- und Folgeerkrankungen zu mindern. Eine halbe Stunde anhaltende Bewegung am Stück, dreimal pro Woche, beugt bereits vor. Dafür reicht auch schon ein lebhafter Spaziergang.