Corona und Atemnot

Univ.-Doz. Dr. Martin Nuhr, Leiter des Nuhr Medical Centers in Senftenberg

Frage: Nach meiner überstandenen COVID-19 Erkrankung fühle ich mich noch immer kraftlos und habe teils mit Atemproblemen zu kämpfen. Gibt es eine spezielle Therapie, die ich in Anspruch nehmen kann?

„Atembeschwerden, rasche Ermüdbarkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Schmerzen sind unter anderem typische Beschwerden nach einer COVID-19 Erkrankung und werden auch als Long-COVID-Syndrom zusammengefasst. Hinzu kommen noch neurokognitive Veränderungen, die in einer umfassenden multiprofessionellen Rehabilitation berücksichtigt werden sollten.

Eine wesentliche Rolle nehmen die aktiven Bewegungstherapien, mit medizinischer Trainingstherapie, mit Kraft-, Ausdauertraining, Bewegungs- und Koordinationsübungen ein. Natürlich müssen Intensität, Dauer und Regelmäßigkeit individuell auf die Beschwerden der einzelnen Patienten abgestimmt und regelmäßig während der Reha-Phase überprüft werden. Zusätzlich kommen physikalisch-rehabilitative Therapiemaßnahmen zur Schmerztherapie zum Einsatz.

Ein weiterer wesentlicher Faktor in einer erfolgreichen Rehabilitation ist die optimale Ernährung, die gezielt durch eine diätologische Begutachtung mit BIA-Messung für den einzelnen Betroffenen ausgearbeitet wird.

Ziel sollte es sein, dass nach einer 2- bis 3-wöchigen Therapie die wesentlichen Aktivitäten des alltäglichen Lebens selbstständig absolviert werden können und dass es vor allem auch zu einer deutlichen Verbesserung der Belastbarkeit der betroffenen Patienten gekommen ist.

Danach sollte das erlernte Übungsprogramm zur weiteren Verbesserung der Ausdauer, Kraft und Koordination selbstständig weiter geturnt werden und in regelmäßigen Abständen evaluiert werden.“

Das Nuhr Medical Center unterstützt Covid-19-Betroffene nach ihrer Erkrankung bei der Verbesserung und Wiederherstellung der Lebensqualität.