Gesundheit ist Hau(p)tsache

Was das größte Organ über unser Befinden verrät

Gesunde und glatte Haut gilt nicht nur als Schönheitsideal, sondern ist auch ein Indiz für einen intakten Organismus. Unser größtes Organ ist die wichtigste Schnittstelle nach außen und reagiert auf jeden Reiz. Ob zu viel Stress, ungesunde Ernährung oder übermäßige und falsche Pflege – unreine Haut ist immer auch ein Spiegel der inneren Gesundheit. Vernachlässigen wir sie zu sehr, bekommt es die Haut zu spüren.

Schutz nach außen

Die Haut ist ein dynamisches Organ, das ständigen Veränderungen unterzogen ist. Sie besteht aus drei Schichten - Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subcutis (Unterhaut), die ihrerseits auch aus mehreren Schichten bestehen. Sie ist zudem unser größtes Organ und schützt uns vor vielen Belastungen. Neben der Abwehr gegen Bakterien und Viren reguliert gesunde Haut das Flüssigkeitsgleichgewicht und die Körpertemperatur. Sie ist sehr empfindlich und nimmt selbst leichte Berührungen und den geringsten Schmerz wahr. Sie ist ebenfalls ein wichtiger Speicher für Nährstoffe, die für unsere Gesundheit benötigt werden. Da die Haut unser am besten sichtbares Organ ist, kann sich ihr äußerer Zustand enorm auf unser Selbstwertgefühl auswirken. Ist die natürliche Hautbarriere gestört, werden das gesunde Aussehen und die Schutzfunktion angegriffen. Feuchtigkeits- und Elastizitätsverlust sind die Folge und die Haut ist spürbar und sichtbar trocken, rau oder rissig. Des Weiteren reagiert sie äußerst empfindlich auf äußere Einflüsse (z.B. Sonneneinstrahlung, Temperaturveränderung) und ist sehr infektionsanfällig.

Der Spiegel zur Seele

Die Beziehung zwischen Haut und Seele ist eng miteinander verknüpft. Stehen wir unter hoher Belastung, reagiert unser Nerven-, Hormon- und Immunsystem mit einem Anpassungsmechanismus. Der Körper schüttet vermehrt Stresshormone wie beispielsweise Adrenalin aus, die Entzündungsprozesse in Gang setzen. Hier kommt das Hormon Cortisol ins Spiel und versucht bereits verursachte Entzündungen zu reduzieren. Belastungen, die chronisch geworden sind, können dieses Gleichgewicht jedoch verschieben, Hautkrankheiten sind die Folge.
Auch emotionale und psychische Konflikte, die wir nicht verarbeiten, können krank machen und psychosomatische Beschwerden auslösen. Untersuchungen zufolge schwankt der Anteil der psychischen Gründe bei Hauterkrankungen zwischen 30 und 60 Prozent, umgekehrt kann schlechte Haut auch unser Gefühlsleben beeinträchtigen. Dies kann beispielsweise Neurodermitis verstärken oder eine genetisch bedingte Schuppenflechte ausbrechen lassen. Bislang konnte das exakte Zusammenspiel zwischen Immunsystem und Haut jedoch noch nicht vollständig erklärt werden.

Die Haut richtig schützen

Unsere Haut braucht Sonne. Sie aktiviert bestimmte Prozesse im Körper, die für die Vitamin D-Bildung und für den Knochenstoffwechsel wichtig sind. Ein Zuviel an UV-Strahlung kann sich jedoch schädlich auf unsere Haut auswirken (z.B. Hautalterung, Hautkrebs, etc.), deswegen ist der richtige Schutz essenziell.
Sonnenschutzmittel enthalten verschiedene Filter, die die UV Strahlung absorbieren, streuen oder reflektieren. Diese allein reichen für einen optimalen Sonnenschutz jedoch nicht aus. Zudem ist es wichtig, entsprechende Verhaltensweisen einzuhalten (starke, direkte Sonne vermeiden, Kopfbedeckung), ist zudem wichtig. Zu beachten ist auch die Eigenschutzzeit, die bei Menschen mit dunklem Hauttyp länger als bei Personen mit hellem Teint ist. Vorsichtshalber sollte bei Sonnenschutzmittel immer ein möglichst hoher LSF (Lichtschutzfaktor) gewählt werden. Um die volle Wirkung zu erhalten, muss die Sonnencreme möglichst früh vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden. Wichtig ist zudem ein regelmäßiges Nachcremen (nach dem Schwimmen, Abtrocknen bzw. bei starken Schwitzen).

Du bist, was du isst

Um ein gesundes Hautbild zu fördern, ist eine basenüberschüssige Ernährungsweise ideal, also viel hochwertiges Obst und Gemüse sowie eine ausreichende Menge an Wasser. Dieses dient als Medium für chemische Reaktionen und Stoffwechselvorgänge, reinigt den Körper und hilft zudem der Haut dabei, schädliche Stoffe auszuscheiden. Unsere Haut kann außerdem nur gesund bleiben, wenn sie ausreichend mit Mineralstoffen versorgt wird, und zwar mit Silizium, Zink und Schwefel. Diese sind hauptsächlich in frischem Gemüse zu finden.

Folgende Hinweise verhelfen der Haut zu mehr Gesundheit und Ausstrahlung:

  • Versorgen Sie sich mit Antioxidantien: diese schützen uns vor freien Radikalen und vor dauerhafter Schädigung der Zellen (Vitamin C, Beta Carotin, Vitamin E)
  • Wenn möglich nur gesunde Fette: essenzielle Fettsäuren halten die Zellmembran stabil und gesund
  • Wenig Zucker: zu viel Zucker schädigt die Hautfasern. Die Haut verliert nach und nach ihre Elastizität und Spannkraft
  • Mehr Eiweiß: unsere Haut besteht zum größten Teil aus Proteinen, diese können durch die äußere Hautschicht allerdings nicht aufgenommen werden. Gesunde Haut benötigt daher eine gute Versorgung von innen
  • Ausreichend Flüssigkeit

Neben einer gesunden und nährstoffreichen Ernährung spielt aber auch die "richtige" Hautpflege eine wichtige Rolle. Wer nachhaltig für gesunde Haut sorgen will, sollte hauptsächlich hochwertige Naturkosmetik verwenden, da herkömmliche Pflegeprodukte oft belastende Inhaltsstoffe enthalten.
Weil Gesundheit auch Hautsache ist!