Schon wieder ein Jahr vorbei

Warum die Zeit im Laufe unseres Lebens immer schneller vergeht

In der Kindheit empfanden wir jedes Jahr wie eine halbe Ewigkeit, mit fortschreitendem Alter scheint die Zeit aber immer rascher zu verstreichen. Warum dies so ist, damit beschäftigte sich eine psychologische Studie, die spannende Ergebnisse mit sich brachte. Fazit: Wir können die Zeit nicht anhalten, „verlangsamen“ aber schon.

Angenehme Erfahrungen lassen die Zeit schneller vergehen

Wir alle kennen die Situation aus eigener Erfahrung: Man ist in einer Tätigkeit versunken und ehe man sich versieht, ist die Zeit ganz schnell vergangen. Gerade Menschen mit fortschreitendem Alter haben den Eindruck, dass die Zeit mit den Jahren geradezu an ihnen vorbeiläuft. Doch woran liegt das eigentlich? Die Psychologen Marc Wittmann und Sandra Lehnhoff von der Ludwig-Maximilians-Universität München befragten 500 Probanden im Alter von 14 bis 94 Jahren, wie rasch für sie die Zeit vergeht. Die Antworten reichten von „sehr langsam“ bis hin zu „sehr schnell“. Beim Ergebnis zeichnete sich ab, dass die Wahrnehmung der Teilnehmer bei kürzeren Zeitspannen ungefähr gleich war – alle hatten den Eindruck, die Zeit vergehe sehr schnell. Hingegen bei längeren Abschnitten war das anders. Die älteren Teilnehmer empfanden diese Zeiträume als kürzer.

Prinzipiell gilt: Je nachdem was wir tun, erleben wir Zeit unterschiedlich. Geht man einer angenehmen Tätigkeit nach, verfliegt die Zeit. Befinden wir uns aber beispielsweise im Wartezimmer beim Arzt, so vergeht die Zeit subjektiv für uns langsamer, da wir dabei nicht aktiv sind. Interessanterweise wird diese Ansicht in der Rückschau aber umgekehrt. Wenn wir uns später an schöne Erlebnisse erinnern, erscheinen sie eher länger als banale oder langweilige Aktivitäten („Urlaub-Paradoxon“) – je mehr neue Gedächtnisspuren in unserem Gehirn abgespeichert werden (z.B. im Urlaub), desto länger hat diese Situation im Nachhinein für uns gedauert.   

Als Kind erleben wir die Zeit intensiver

Von der Kindheit bis hin zum frühen Erwachsenenalter machen wir viele unterschiedliche Erfahrungen und erwerben ständig neue Fähigkeiten. Dadurch erleben wir die Zeit in dieser Phase unseres Lebens intensiver. Wenn wir uns später daran erinnern, erscheinen uns diese Momente zeitlich viel länger. Je älter wir werden, desto mehr besteht unser Alltag aus Routinen, zudem erleben wir weniger Neues. Der Biopsychologe Roger Sperry erklärt dies auch mittels dem Zusammenspiel unserer beider Gehirnhälften: Die linke Gehirnhälfte ist primär für das Ordnen und Strukturieren verantwortlich, die rechte für nonverbale Aktivitäten (z.B. Malen oder Musizieren). Wenn man sich nun mit Aufgaben beschäftigt, die hauptsächlich die rechte Gehirnhälfte beanspruchen, kann die Dauer oft nicht richtig eingeschätzt werden. Wir müssen also unser Gehirn auf Trab halten, indem wir Neues erlernen oder Unvertrautes ausprobieren um unsere Alltagsroutine zu durchbrechen und unser Gedächtnis mit neuen Erinnerungen zu füllen.

Die Zeit „verlangsamen“

Folgende Hinweise helfen uns bei der Entschleunigung:

  • Neues erlernen: Mit dem Erlernen von neuen Fähigkeiten wirkt man der Alltagsroutine entgegen. Egal ob man eine neue Sprache erlernt oder sich anderswertig intensiv mit einem neuen Thema beschäftigt – Hauptsache man wird aktiv.
  • Die Komfortzone verlassen: Manchmal tut es gut, aus dem bequemen Alltagstrott auszubrechen. Diese persönliche Herausforderung kostet Überwindung, trägt aber maßgeblich dazu bei, dass wir uns weiterentwickeln, unseren Horizont erweitern und neue Perspektiven kennenlernen.
  • Achtsamkeit: Wer achtsam ist, lebt im Hier und Jetzt.
  • Den Tag rückblickend wirken lassen: Das tägliche Reflektieren hilft, Momente bewusster und intensiver wahrzunehmen. Dadurch bleiben sie uns auch länger und ausgedehnter in Erinnerung.

„Abschalten“ im Gesundheitshotel Klosterberg

Die Fähigkeit, Neues zu erleben und sich neuen Herausforderungen zu stellen, hängt maßgeblich von unserer inneren Ruhe und Stärke ab. Das persönliche Wohlbefinden wird in hektischen Stunden sowie in der Alltagroutine oft vernachlässigt.

Im Gesundheits- & Fastenhotel Klosterberg im malerischen Waldviertel wird aktive Gesundheitsvorsorge geboten und der Weg zu elementarem Wohlbefinden unterstützt. In der frischen Luft können Körper, Geist und Seele außerdem wieder zur Ruhe kommen. Zudem machen Fastenkuren den Körper wieder leistungsfähiger. Hier wird die Auszeit vom Alltag zu einem unvergesslichen Erlebnis.