Typ-2-Diabetes: Das schleichende Risiko

Früher weithin als „Altersdiabetes“ bekannt, betrifft die chronische Stoffwechselerkrankung Typ-2-Diabetes in Österreich in etwa 650.000 Menschen und 90 % aller Diabetes-Patienten. Das Alter gilt hier länger schon nicht mehr als Indikator, da immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch Kinder an Typ-2-Diabetes erkranken. Die gute Nachricht: Bereits eine Umstellung der Ernährung und ein mehr an Bewegung können in der Frühphase der Erkrankung viel dazu beitragen, die Blutzuckerwerte wieder zu normalisieren.

In Österreich leben in etwa 700.000 Diabetiker, im Durchschnitt sind mehr Frauen als Männer betroffen. Da die Erkrankung sich auf schleichendem Weg nähert und zu Beginn oft keine Symptome wahrgenommen werden, ist die Dunkelziffer vermutlich relativ hoch bzw. wissen viele Betroffene nichts von ihrer Erkrankung.

Insulin als einer der Schlüsselfaktoren in der Entstehung

Ausschlaggebend bei der Entstehung von Diabetes mellitus ist das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird.

Bei der Nahrungsaufnahme werden die Kohlenhydrate nach ihrem Eintritt im Dünndarm ins Blut befördert und anschließend in die Muskel- und Fettzellen aufgenommen. Dort sind sie für Energiegewinnung zuständig oder werden in Speicherzucker umgewandelt. Für diesen Prozess benötigt der Körper Insulin. Dieses senkt dementsprechend den Zuckergehalt im Blut, indem es die Zuckeraufnahme in den Körperzellen ermöglicht. Ist eine Person an Typ-2-Diabetes erkrankt, liegt im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes (Insulinmangel) zu Beginn ein Überangebot an Insulin vor, der Zucker kann aber dennoch nicht in ausreichender Menge von den Zellen aufgenommen werden. Hier spricht man von einer Insulinresistenz. Trotz Vorhandensein von Insulin bleibt der Blutzucker erhöht, die Körperzellen „hungern“, da sie kaum mehr mit lebensnotwendiger Energie versorgt werden.

Die Entstehung von Typ-2-Diabetes ist grundsätzlich multifaktoriell und wird weiters durch folgende Faktoren begünstigt:

  • Übergewicht
  • Hoher Blutdruck
  • Ungesunder Lebensstil
  • Hohe Blutfettwerte
  • Störungen im Zuckerhaushalt
  • Rauchen
  • Genetische Ursachen

Welche Symptome treten auf?

In der Regel haben Typ-2-Diabetiker zu Beginn der Erkrankung eher selten bis gar keine Symptome. Häufig resultiert die Diagnose aus einem Zufallsbefund oder wird im Rahmen einer Folgeerkrankung festgestellt.

Folgende Anzeichen können auf Typ-2-Diabetes hindeuten:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Vermehrter Durst
  • Übermäßige Urinmengen
  • Häufige Haut- und Schleimhautinfektionen
  • Gewichtsabnahme
  • Trockener Mund

Ein dauerhaft erhöhter Blutzucker beeinflusst nicht nur die Erkrankung per se, sondern führt außerdem zu arteriosklerotischen Veränderungen an den Blutgefäßen. Aus diesem Grund haben Diabetiker auch ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenleiden oder Schäden an der Augennetzhaut. 

Ein gesunder Lebensstil und körperliche Bewegung sind unumgänglich

Ziel der Diabetes-Therapie ist es, eine möglichst normale Blutzucker-Einstellung zu erreichen. Im Frühstadium der Erkrankung lässt sich dieser vor allem durch Gewichtsreduktion, körperliche Bewegung und Behandlung der Risikofaktoren (z. B. Rauchen) relativ leicht normalisieren. Reichen diese Maßnahmen allein nicht aus, werden Diabetes-Medikamente eingesetzt.

Betroffenen ist unbedingt anzuraten, regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen sowie auf einen gesunden Lebensstil und die Vermeidung von Risikofaktoren zu achten.

Den Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringen

Das Gesundheitszentrum Lebens.Resort Ottenschlag befindet sich mitten im Waldviertel. Moderne ganzheitliche Behandlungsmethoden sowie ein Team aus Spezialisten bieten ein kompetentes Umfeld für individuelle Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation.

Eine Änderung des Lebensstils und der Perspektive sind bei der Behandlung von Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus unabdingbar. Im Lebens.Resort Ottenschlag wird den Patienten unter ärztlicher, pflegerischer und therapeutischer Anleitung der Umgang mit der Erkrankung nähergebracht. Ziel ist es, die eigene Lebensqualität und Gesundheit möglichst selbstständig zu beeinflussen und zu verbessern.