Fasten – Doping für die Zellen

Wer öfter eine Mahlzeit ausfallen lässt, lebt Studien zufolge länger und kann sich vor Stress und Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes schützen. Fasten könnte demnach eine lebensverlängernde Wirkung haben.

Wer öfter eine Mahlzeit ausfallen lässt, lebt Studien zufolge länger und kann sich vor Stress und Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes schützen. Beim Nahrungsverzicht wird nämlich ein Prozess in Gang gesetzt, bei dem die Zellen sich selbst aufräumen und ihren Zellmüll entsorgen. Dies könnte eine lebensverlängernde Wirkung haben und uns gesund älter werden lassen.

Die Müllabfuhr in unserem Körper

Nach einer Fastenperiode soll man sich rundum „erneuert“ fühlen. Jedenfalls wird das allgemein behauptet. An dieser Aussage ist auch im wahrsten Sinne des Wortes etwas dran. Bei Nahrungsmangel oder beim Nahrungsverzicht wird die sogenannte Autophagie (griechisch: auto = selbst, phagein = fressen) gestartet.

Fasten und der damit verbundene Nahrungsverzicht sowie der in Gang gesetzte Autophagieprozess sind somit eine Art Doping für die Zellen. All das funktioniert jedoch nur, wenn man dem Körper dafür die nötige Zeit einräumt. Die Zellen brauchen diese Zeit, um sich zu säubern und ihren Abfall zu recyceln. Und die fehlt ihnen, wenn der Körper ständig mit Verdauung beschäftigt ist. Autophagie kann im Übrigen auch mit Sport angeworfen werden! Während eines Fastenaufenthalts werden daher gerne auch Bewegungsprogramme wie Wirbelsäulengymnastik, Fitness oder Wanderungen angeboten.

Weniger ist mehr

Wer gelegentlich auf Essen verzichtet, könnte nach dieser Theorie länger und gesünder leben. Die Autophagie an Fastentagen hält Schäden, die sich im Alter anhäufen können, in Grenzen und setzt damit auch einen Anti-Aging-Effekt frei. Entgegen der Annahme, dass Fasten die Leistungsfähigkeit schwächt, können beim Fasten sogar energetische Höhenflüge erlebt werden. Während der Blutdruck sinkt, kann richtig beobachtet werden, dass sich auch die Stimmung hebt. Körper und Geist befinden sich im Einklang. Dabei spielen die Balance zwischen Bewegung und Entspannung sowie eine positive Einstellung eine essenzielle Rolle.

Neben Entschlackung, Entsäuerung und Reinigung des Körpers verlieren Personen, die temporär auf Essen verzichten, natürlich auch etwas an Gewicht. Fasteneinheiten sind aber auch als Auszeiten anzusehen, in denen man sich bewusst wahrnimmt. Sie helfen dabei, Köper und Geist in Einklang zu bringen und seine Reserven wieder aufzuladen.

Fasten tut dem Körper gut

Fasten bedeutet eine Erholungspause für Zellen und Organe. Zucker- und Cholesterinspiegel verändern sich positiv, Blutdruck und Insulinresistenz sinken, der Darm wird von Rückständen und abgestorbenem Zellmaterial befreit. Essen hingegen ist Stress für den Körper, denn jede Nahrungsaufnahme fordert ihn. Essensverarbeitung und Verdauung machen dem Körper Arbeit. Es ist also nicht von Nachteil, wenn hier mal eine Pause eingelegt wird.

Fasten, aber richtig!

Das bewährteste und am häufigsten ausgeübte Fasten ist das sogenannte Saftfasten nach der Buchinger-Methode. Dabei nimmt man pro Tag etwa 2 Liter Gemüse- oder Obstsaft zu sich und ab und zu mal eine abgekochte fettlose Gemüsebrühe. Bei einem zehntägigen Aufenthalt beispielsweise folgen auf zwei Einstiegstage sechs reine Trinktage und im Anschluss darauf zwei Aufbautage.
Eine sanftere Methode des Fastens stellt das Obst-Gemüse-Fasten dar. Bei dieser Form des Fastens werden Obst und Gemüse in roher und gedämpfter Form konsumiert. Durch den hohen Wasser- und Vitalstoffgehalt werden das Verdauungssystem entlastet, angesammelte Stoffwechselprodukte und Schadstoffe abtransportiert und das Immunsystem gestärkt.

Fasten für die Gesundheit

Im Gesundheitshotel Klosterberg ist man auf Fasten spezialisiert und integriert neueste Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft. Der große Vorteil nach dem Fasten besteht darin, dass man seine Ernährungsgewohnheiten, die nicht immer ganz gesund sind, unterbricht und damit eine Änderung seiner Ernährungs- und sogar Lebensgewohnheiten besser und leichter erreicht. „Nach dem Fasten behagt einem vieles Ungesunde nicht mehr, was man vorher regelmäßig verzehrt hat. Fettes Fleisch und Süßigkeiten beispielsweise. Vegetarische und pflanzliche Nahrung schmecken auf einmal wesentlich besser. Dazu kommt der Stolz auf sich selbst, dass man das Fasten durchgehalten hat“, erklärt Fastenexpertin Hildegard Laister aus dem Gesundheitshotel Klosterberg. Der Nahrungsverzicht und die Erkenntnis daraus, nicht immer essen zu müssen, wenn es angeboten wird, führen im besten Fall zu einem neuen Bewusstsein in Bezug auf die tägliche Nahrungsaufnahme. Zudem stellt sich bei den meisten nach dem Fasten ein allgemeines Wohlgefühl ein.