Intervallfasten

Wie effektiv ist Kurzzeitfasten wirklich?

In den vergangenen Jahren hat das Intervallfasten – also die Nahrungsaufnahme zu bestimmten Zeiten mit dazwischenliegenden Pausen – immer mehr an Popularität gewonnen. Untersuchungen zufolge soll diese Methode nicht nur das Körpergewicht reduzieren, sondern auch gesundheitlichen Problemen vorbeugen und Entzündungen vermindern.

Wie funktioniert Intervallfasten?

Das Intervallfasten kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden:

  • 16:8 Methode: Bei dieser am meisten verbreiteten Form liegen zwischen der letzten Mahlzeit des Vortages und der ersten Mahlzeit des Tages 16 Stunden, Nahrung wird nur in einem Zeitfenster von 8 Stunden aufgenommen. Oft wird dabei entweder auf das Frühstück oder das Abendessen verzichtet. Getrunken werden soll und darf weiterhin.  
  • 5:2 Methode: An 5 Tagen wird ohne Einschränkung gegessen, während die Nahrungsaufnahme an den restlichen 2 Tagen auf eine Menge von etwa 500 Kalorien begrenzt ist.

Der entscheidende Unterschied zu längeren Fastenkuren oder Crash-Diäten ist, dass der Stoffwechsel nicht gedrosselt, die Muskelmasse also nicht abgebaut wird. Dadurch kann der gefürchtete Jo-Jo-Effekt vermieden werden.    

Studie zeigt keine Vorteile

Im Rahmen einer Studie[1] an der Universität von Bath ging ein Forscherteam der Frage nach, ob Intervallfasten wirklich die beste Methode ist, um Gewicht nachhaltig zu reduzieren. Insgesamt wurden 36 Probanden – allesamt schlank und gesund – über einen Zeitraum von drei Wochen untersucht. In verschiedene Gruppen eingeteilt, mussten sie unterschiedliche Diäten einhalten: Eingeschränkte Intervallfastendiät (Nahrungsaufnahme jeden zweiten Tag mit 150 Prozent der gewohnten täglichen Energiezufuhr), Regelmäßige Nahrungsaufnahme mit 25 Prozent Reduktion der Energiezufuhr und Intervallfastendiät ohne Einschränkung (Nahrungsaufnahme jeden zweiten Tag mit 200 Prozent der gewohnten täglichen Energiezufuhr). Im laufenden Untersuchungszeitraum wurden Gewicht und Verhalten der Teilnehmer untersucht sowie die Verringerung von Körperfett, Stoffwechsel-Biomarker und die Aktivität von Genen in Fettzellen dokumentiert.

Im Laufe der Studie wurde jedoch nicht bestätigt, dass Intervallfasten einen stärkeren Effekt als normale Diäten haben. Überraschenderweise verzeichnete jene Gruppe, die nur ihre tägliche Energiezufuhr reduzierte, die größten Gewichts- und Fettverluste. Bei den drei Gruppen konnten im Nachhinein auch keine wesentlichen Unterschiede in der kardiometabolischen Gesundheit oder der Genaktivität in den Fettzellen beobachtet werden. Die Autoren räumen jedoch selbst ein, dass die Studie einen relativ kurzen Beobachtungszeitraum von drei Wochen umfasste.

Nicht zuletzt aufgrund des Prozesses der Autophagie[2] hat sich das Intervallfasten immer größerer Beliebtheit erfreut. Dabei ist gemeint, dass Zellreste und fehlgefaltete Proteine vom Körper selbst abgebaut und verwertet werden, wenn über längere Zeiträume auf Energiezufuhr verzichtet wird. Aktuell ist jedoch nicht eindeutig bewiesen, ob diese Prozesse (beim Menschen) tatsächlich in dieser Form wirken.

Wissenswert: Fasten ist eigentlich nichts Neues

Im Prinzip fastet der Mensch seit er existiert. Besonders in der Steinzeit war Nahrung ein rares Gut und stand nicht immer und überall zur Verfügung. Somit mussten die Menschen damals, wenn auch eher unfreiwillig, des Öfteren auf Essen verzichten. Unser Organismus ist daher auf „Fasten-Zeiten“ eingestellt und nutzt diese produktiv: In dieser Zeit verarbeitet unser Körper seine Reserven und ist besonders fit und wachsam. 

So viele Methoden es auch gibt, so sollte jeder für sich diejenige auswählen, die am besten mit dem Alltag zu vereinbaren ist. Nur so kann auch langfristig der gewünschte Erfolg erzielt werden. Außerdem haben Bewegung und Sport noch immer einen enorm großen Stellenwert, wenn es um die Reduktion von Gewicht und das Etablieren eines gesunden Lebensstils geht.

„Der andere Urlaub“ im Gesundheitshotel Klosterberg

In der malerischen Natur des Waldviertels wird mit verschiedenen Fastenkuren und einem vielfältigen Angebot an Wellness- und Sportmöglichkeiten aktive Gesundheitsvorsorge geboten. Das Gesundheitshotel Klosterberg bietet dabei die ideale Umgebung, um die Weichen für einen optimierten Lebensstil zu stellen. Fasten entschlackt, entgiftet und macht den Körper wieder leistungsfähiger.

 

[1] https://science.orf.at/stories/3207183/

[2] https://flexikon.doccheck.com/de/Autophagie