Sportverletzungen

Die gute Nachricht: Sport findet statt – und zwar mit zunehmender Intensität in allen modernen Industriegesellschaften.

Diesem durchaus positiven Trend steht jedoch auch eine steigende Zahl an Sportverletzungen gegenüber. Ursachen sind unter anderem Trendsportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko, eine vermehrte Risikobereitschaft bei Sportlern sowie unzureichend befolgte Vorsichtsmaßnahmen. Alljährlich verletzen sich in Österreich bis zu 200.000 Menschen im Bereich Sport und Freizeit. Ein Blick auf die gängigsten Sportverletzungen und ihre Prophylaxe lohnt sich.

Die häufigsten Sportverletzungen

Fehlerhaftes Training oder Überanstrengung im Wettkampf, riskante „Manöver“ in der sportlichen Auseinandersetzung mit dem Gegner oder im Alleingang – und schon sind sie passiert, die sportlichen „Begleitschäden“.  Neben Prellungen (Schädigungen von Körperteilen durch direkte, stumpfe Gewalt von außen ohne sichtbare Schädigung der Haut), Blutergüssen, Quetschungen (Zusammenpressung von Körpergewebe), Verstauchungen (Verletzung eines Bandes oder einer Gelenkskapsel, bei der die Kollagenfasern überdehnt werden, meist an Hand, Fuß, Knie oder Sprunggelenk), Verrenkungen (vollständiger oder unvollständiger Kontaktverlust gelenkbildender Knochenenden) oder eben Knochenbrüchen gehören auch der Muskelkater sowie Muskelkrämpfe zu den Sportverletzungen. Auch chronische Beschwerden wie z.B. Tennisarm, aber auch Muskelfaser- und Bänderrisse nehmen oft beim Sport ihren Anfang.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Damit es erst gar nicht zu Sport- und Freizeitverletzungen kommt, gilt es, einige allgemeine Regeln zu beachten. Gymnastische Übungen, das sogenannte Aufwärmen, vor Training und Wettkampf vermindern die Verletzungsgefahr ebenso wie Stretching und die Abkühlungsphase am Ende des Trainings. Bei zahlreichen Sportarten – insbesondere Inline-Skating oder anderen Trendsportarten – ist auf ausreichenden Gelenkschutz durch Protektoren zu achten. Das richtige Schuhwerk beim Sport ist genauso maßgeblich wie Stützbandagen oder Stützstrümpfe bei bereits „angeschlagenen“ Bändern und Sehnen. Bei der Abschätzung eines Sicherheitsrisikos oder allzu großem Draufgängertum hat sich jedenfalls das Einschalten unseres wichtigsten Organs, des Gehirns, bewährt!

Erste-Hilfe-Maßnahmen und Rehabilitation

Ist es bereits zu einer Sportverletzung gekommen, so sollte nach dem bekannten PECH-Verfahren vorgegangen werden: Pause, Eis (Kühlung), Compression (Druckverband), Hochlagern. Die Anwendung dieses Prinzips lindert Schmerzen, verringert Weichteilschwellung, Ödembildung und Entzündungsreaktionen. Direkt nach dem Unfall empfiehlt es sich, die Kältebehandlung (Eisbeutel, Umschläge, Kompressen, Kältespray) 24 Stunden fortzusetzen, während Wärmebehandlungen erst am nächsten Tag sinnvoll sind. Fürs erste gilt es, die betroffenen Gelenke und Muskeln zu schonen. Die Akutphase endet meist mit dem zweiten Tag der Verletzung, bei hartnäckigen und chronischen Sportverletzungen kommt die Sportmedizin zum Einsatz. Das Moorheilbad Harbach, die Klinik Pirawarth sowie das Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof haben sich besonders auf die Rehabilitation von derartigen Beschwerden spezialisiert.