Krebserkrankung

In Österreich erkranken jährlich über 42.000 Menschen an Krebs, Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.

Bösartige Tumorerkrankungen stellen nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache dar. Durch die verbesserte Früherkennung, den wissenschaftlichen Fortschritt und die daraus resultierenden wirksameren Behandlungen steigen auch die Heilungschancen und die Lebenserwartung der an Krebs erkrankten Menschen. Nach dem Überleben rückt das Leben nach oder mit einer Krebserkrankung in den Mittelpunkt, was eine individuelle Behandlung des Patienten notwendig macht.

Krebs ist die allgemeine Bezeichnung für bösartige Tumore. Ursprünglich intakte Zellen des menschlichen Körpers vermehren sich unkontrolliert, wachsen in gesundes Gewebe ein und schädigen es. Dabei können sich Krebszellen von ihrem Entstehungsort lösen und an anderen Stellen im Körper sogenannte Metastasen bilden.

Risikofaktoren

Das Krebs-Risiko, demnach die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, ist von mehreren Faktoren abhängig. Einerseits kann die Krebserkrankung erblich bedingt sein, wobei der Krebs dann in jeder Generation und häufig schon in jungen Jahren auftritt. Andererseits spielt der persönliche Lebensstil eine entscheidende Rolle. Bewegungsmangel, Stress, ungesunde Ernährung und die Konsumation von Nikotin oder zu viel Alkohol sowie übermäßiger Sonneneinfluss können den Gesundheitszustand negativ beeinflussen und Ursache für verschiedene Krebsarten sein. Ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren verstärkt das Risiko an Krebs zu erkranken wesentlich. Mithilfe von Früherkennungsuntersuchungen können Krebserkrankungen in einem Vor- bzw. Frühstadium entdeckt werden. Je früher Krebs erkannt wird, umso höher sind die Heilungschancen.

Die häufigsten Krebsarten

In Österreich ist Brustkrebs mit über 5.565 Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bei Männern ist es Prostatakrebs mit über 6.018 neuen Fällen. Zu den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten zählen auch bösartige Erkrankungen der Atemwegsorgane sowie Darmkrebs, Hoden- und Gebärmutterkrebs.* Eine Häufung von Krebs in der Familie bedeutet nicht automatisch, dass man an Krebs erkranken wird. Dafür gibt es spezielle Kriterien und Untersuchungen, um dies festzustellen. Bei Verdacht auf familiären Brust- und Eierstockkrebs besteht beispielsweise die Möglichkeit, eine genetische Überprüfung vornehmen zu lassen. Dieser Test sagt jedoch nicht, wann, welche Krebsart oder ob überhaupt eine Erkrankung eintreten wird, sondern kann lediglich auf ein erhöhtes Risiko hinweisen.

Diagnose & Behandlung

Eine Krebserkrankung lässt sich meist mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie sichtbar machen. In einem zweiten Schritt wird das betroffene Gewebe entnommen und untersucht. Der endgültige Beweis wird durch die Gewebsaufarbeitung (Histologie) erbracht. Operation, Strahlentherapie, Chemo- oder Hormontherapie sind die gängigsten Behandlungsmethoden.

Ein Tumor lässt sich meist sichtbar machen, die Folgen der Erkrankung und ihrer Behandlung, die Gedanken und Gefühle der Betroffenen häufig nicht. Die psychologische Komponente nimmt daher einen sehr großen Stellenwert bei der Behandlung von Krebspatienten ein. Im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach werden Betroffene bei der Rückkehr in den beruflichen und sozialen Alltag unterstützt. Das Kompetenzzentrum setzt beim Therapiekonzept gleichermaßen auf die körperliche, psychische und soziale Rehabilitation und unterstützt Patienten bei ihrem Weg vom Überleben hin zu ihrem neu gewonnenen Leben.

 

*https://de.statista.com/infografik/24086/die-haeufigsten-krebsarten-in-oesterreich-2018/